Friday, July 25, 2025

ICH WAR FRÜHER CHRIST, ABER ES HAT FÜR MICH NICHT FUNKTIONIERT

Darkness and Light

Als Nachfolger Jesu begegne ich immer wieder Menschen, die von sich sagen, einst Christen gewesen zu sein – die sich jedoch, sei es durch eigenes Grübeln, den Druck der Gesellschaft oder persönliche Enttäuschungen, irgendwann von Jesus abgewandt haben. In den letzten Jahren jedoch habe ich erlebt, wie viele dies offener, ja sogar stolzer verkünden als je zuvor. Als wäre die Nachfolge Christi eine Last, die man endlich von den Schultern wirft. Als sei Christus selbst eine Lüge, von der man sich befreien muss. 

Ich kann nicht begreifen, wie ein Mensch Christus und seinen Verheißungen den Rücken kehren und sich selbst plötzlich als Ungläubigen bezeichnen kann. Ich verstehe, dass religiöser Druck Widerstand hervorrufen kann. Aber von Jesus weggehen – von dem, der von sich sagt, Gott zu sein, von dem, den man einst für die Wahrheit hielt? Das will nicht in meinen Kopf und schon gar nicht in mein Herz.

Der Apostel Johannes erklärt, wie so etwas möglich ist. Er schreibt, dass wir in den letzten Tagen leben und dass viele Antichristen unter uns sind. Menschen, die sich einst zu uns zählten, gehörten in Wahrheit nie zu uns – sonst wären sie bei uns geblieben. Dass sie uns verlassen haben, zeigt, dass sie niemals wirklich zu uns gehörten.  (1 Johannes 2:18-19)

Mit anderen Worten: Diese Menschen waren nie treu zu dem, was sie zu glauben vorgaben. Er nennt sie - Antichristen. Das ist ein erschütterndes Wort.

Immer wenn ich Menschen sehe, die sich von Jesus abgewandt haben, bricht mir das Herz – und immer wieder frage ich mich: Gibt es für sie noch einen Weg zurück? Sind sie vielleicht nur vom Glauben abgefallen, und wird Gott sie eines Tages wieder zurückführen? Meine Hoffnung ist, dass das Leben oder der Tod sie zurück zu Jesus führt.

Aber wenn ich Johannes lese, habe ich den Eindruck, dass er hier nicht von solchen spricht. Er spricht vom "Samen des Antichristen". Und ich fürchte, dass solche Menschen für immer verloren sind.

Ich hoffe und bete, dass keiner unserer Angehörigen zu ihnen gehört. Und ich bete, dass die, die von Gott weggelaufen sind, ohne ihn jemals wirklich gekannt zu haben, durch Gottes Gnade die Chance bekommen, in vertrauensvollen Begegnungen neuen Halt und Orientierung im Glauben zu finden – und dass sie Gottes Nähe neu suchen und vielleicht zum ersten Mal wirklich erfahren.

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