Leider herrscht unter Gläubigen beträchtliche Uneinigkeit darüber, ob man das Heil verlieren kann. Doch das überwältigende biblische Zeugnis bekräftigt:
Wer wirklich von Neuem geboren ist, dessen Heil ist auf ewig sicher. Wenn Jesus dich rettet, bist du für immer gerettet. Nicht, weil du stark bist, sondern weil Er stark ist.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Mensch sein Heil nicht verlieren kann, wenn er tatsächlich durch den Heiligen Geist wiedergeboren wurde. Wer später den Glauben aufgibt, war nie wirklich von Neuem geboren oder gerettet. Der Apostel Johannes schreibt:
„Sie sind von uns ausgegangen, aber sie gehörten nicht zu uns; denn wenn sie zu uns gehört hätten, wären sie bei uns geblieben. Aber sie sind weggegangen, damit offenbar würde, dass nicht alle zu uns gehören.“ (1. Johannes 2,19)
Dieses Wort macht deutlich: Abfallen ist der Beweis dafür, dass jemand nie wirklich zu den Erlösten gehörte.
Gerettet zu sein bedeutet, dass dein altes Ich mit Christus gekreuzigt wurde und du nun unter der Leitung des Geistes Gottes lebst (Römer 6,6; Galater 2,20). Dieses neue Leben in Christus ist nicht vorübergehend oder von menschlicher Anstrengung abhängig – es ist ein souveränes Werk Gottes. Der Heilige Geist wohnt in jedem echten Gläubigen und versiegelt ihn (Epheser 1,13-14). Seine Gegenwart kennzeichnet uns als Eigentum Gottes, und Gott verliert niemals, was Ihm gehört.
Viele bezeichnen sich zwar als „Christen“ aufgrund von Religion oder Tradition, ohne jemals die Wiedergeburt durch den Geist Jesu erlebt zu haben. Sie besuchen vielleicht regelmäßig den Gottesdienst, zitieren die Bibel und wirken fromm – doch ihr Herz ist nicht von der Kraft Gottes verändert. Die Bibel bezeichnet solche als „Antichristen“ (1. Johannes 2,18), die den Glauben früher oder später verlassen werden, weil sie nie wirklich gerettet waren.
„Wenn ich mein Heil verlieren könnte, hätte ich es längst verloren – weil ich nicht die Kraft habe, es zu halten.“ – John MacArthur
Diese Aussage unterstreicht die biblische Wahrheit: Die Errettung ist Gottes Werk, nicht unser Werk. Er allein hält uns fest bis ans Ende (Johannes 10,28-29).
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Römer 8,38-39)
Außerdem gilt: Wer durch den Glauben gerechtfertigt ist, wird auch verherrlicht werden (Römer 8,30). Unsere ewige Bestimmung ist so sicher wie Gottes Verheißung.
Die ewige Sicherheit ist jedoch keine Erlaubnis zur Sünde. Wahre Errettung bewirkt ein verändertes Leben, das Frucht bringt (Matthäus 7,16; Römer 7,4). Wer in unbußfertiger Sünde verharrt, zeigt, dass er nie echten Glauben besaß (1. Johannes 3,6). Echter Glaube bleibt standhaft – als Beweis für eine wirkliche Beziehung mit Christus.
Auch als gerettete, vom Heiligen Geist versiegelte Gläubige werden wir mit Sünde zu kämpfen haben. Das ist Teil unseres Lebens in einer gefallenen Welt und der Realität unserer menschlichen Natur (Römer 7,15-25). Doch für den wahren Gläubigen ist die Sünde nicht mehr der Herr (Römer 6,14), und wir können sie weder lieben noch entschuldigen. Wenn wir fallen, empfinden wir tiefe Traurigkeit, weil wir den verraten haben, der uns geliebt und sich für uns hingegeben hat. Ein Christ kann nicht dauerhaft mit Freude in der Sünde leben – der Geist Gottes überführt uns und ruft uns zur Umkehr. Und selbst in unseren Fehlern versichert uns Gottes Wort:
„So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ (Römer 8,1-2)
Fazit
Die biblische Lehre der ewigen Sicherheit ist eine gewaltige Ermutigung. Einmal gerettet, für immer gerettet ist keine Wunschvorstellung, sondern Gottes Zusage. Unser Heil geht nicht durch menschliche Schwäche verloren – es wird durch Gottes unveränderliche Gnade und den innewohnenden Heiligen Geist bewahrt.
Häufige Einwände und Antworten zur „ewigen Sicherheit“
Einwand 1: Wenn das Heil sicher ist, werden Menschen doch einfach weiter sündigen!
Antwort: Ewige Sicherheit ist keine Lizenz zur Sünde. Wahre Errettung verändert das Herz, sodass Gläubige nicht bewusst in Sünde leben, sondern überführt werden und Buße tun (Römer 6,1-2; 1. Johannes 3,6).
Einwand 2: Was ist mit Bibelstellen, die vor dem Abfallen warnen?
Antwort: Diese Warnungen betreffen häufig Menschen, die nur scheinbar Gläubige waren. Wahre Gläubige werden von Gottes Macht bewahrt (Johannes 10,28-29; Epheser 1,13-14).
Einwand 3: Ist das Heil nicht davon abhängig, dass wir im Glauben und im Gehorsam bleiben?
Antwort: Glaube und Gehorsam sind Beweise – keine Bedingungen – der Errettung. Unsere Sicherheit gründet sich auf Gottes Treue (Philipper 1,6; Epheser 2,8-9).
Einwand 4: Bedeutet „aus der Gnade fallen“ nicht, das Heil zu verlieren?
Antwort: In Galater 5,4 bedeutet „aus der Gnade fallen“, sich vom Glauben dem Gesetz zuzuwenden und damit das Werk Christi abzulehnen – nicht, dass ein wahrer Gläubiger sein Heil verliert.
Einwand 5: Was ist mit denen, die einmal geglaubt haben, sich dann aber vom Glauben abwenden?
Antwort: Die Schrift sagt, dass sie nie wirklich gerettet waren (1. Johannes 2,19; Johannes 6,37-40).