Heute musste ich an eine Zeit zurückdenken, in der Gott mich aufforderte, das zu opfern, was ich liebe. Vor einiger Zeit machte ich eine lebensverändernde 30-tägige Daniel-Fastenzeit. Am 27. Tag führte mich Gott an einen Punkt, an dem ich mein Herz fragen musste: Was liebe ich wirklich? Und was sind die Prioritäten in meinem Leben?
Mein Beruf, meine Leidenschaft, mein ganzes Leben dreht sich ums kreative Musizieren. Es ist mein Ausdruck, mein Trost, mein Glück – und oft ein Segen für andere. Und ja, natürlich liebe ich Jesus und ich glaube, dass ich das lebe, was Er von mir erwartet..
Doch was, wenn all das, was ich liebe, mit dem konkurriert, der mir all diese Gaben schenkt? Was, wenn meine Leidenschaften eher zur Ablenkung als zu einem Werkzeug geworden sind?
In meinem Fastentagebuch schrieb ich am 27. Tag voller Verzweiflung:
„Gott spricht zu mir … ich zweifle an meinem Beruf als Musiker. Er fragt: ‚Liebst du meine Gaben mehr als Mich?‘ Ich antworte: ‚Herr, Du bist meine erste Liebe.‘ Ich kann Dir nicht ungehorsam sein, wenn ich Deine Stimme so klar höre. Ich flehe darum, die Musik nicht aus meinem Leben nehmen zu müssen, aber wenn es Dein Wille ist, dann muss es sein …“
Dann sagt Gott: „Isaak lebt!“
Diese Worte trafen mich tief. Obwohl ich mein Leben Christus gegeben hatte und sich meine Lebenseinstellung dadurch grundlegend verändert hatte, hielt ich immer noch an anderen Dingen fest. Doch Gott fordert uns auf, uns allein an Ihm festzuhalten.
Am 27. Fastentag begriff ich: Ich muss bereit sein, loszulassen. Bereit, alles, was ich liebe, aufzugeben – und stattdessen dem zu vertrauen, der mir all das geschenkt hat. Auch wenn es schmerzt, muss „Isaak sterben“. Doch als ich mich mit schwerem Herzen entschied, diese Dinge loszulassen, sagte Gott: „Isaak lebt …“
Gott fordert uns heraus, bereit zu sein, genau das zu opfern, was Er uns gegeben hat – nicht, um es zu zerstören, sondern um Raum zu schaffen, den nur Er ausfüllen kann.
Wie Abraham, der bereit war, seinen Sohn zu opfern. Doch tief in seinem Herzen glaubte er, dass Gott eingreifen würde. Er vertraute darauf, dass Gott Isaak nach dem Opfer wieder zum Leben erwecken würde (Hebräer 11,19). Doch Gott ließ Abraham gar nicht so weit gehen. Er griff ein, als er das Vertrauen Abrahams in seine Weisheit und seinen Plan sah.

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