Friday, August 15, 2025

GLAUBE MIT ANGST - DAS GEHT NICHT

Es ist faszinierend, wie sich unsere Ängste und unser Glaube gegenseitig beeinflussen – oft in einem empfindlichen und herausfordernden Gleichgewicht. Wir glauben jedem Wort, das Jesus spricht, und halten uns an jede Verheißung, die Er uns gibt. Und doch lassen wir nur allzu oft zu, dass sich Angst in uns einschleicht und ausbreitet. Das Paradoxe ist: Jesus wartet geduldig auf uns – darauf, dass wir diese Angst sofort an Ihn abgeben, um unsere Sorgen gegen Seinen Frieden einzutauschen.

Vor einigen Jahren stieß ich in einer Fernsehsendung auf ein bemerkenswertes Zeugnis eines Menschen, von dem man es wohl am wenigsten erwarten würde – des Rappers 50 Cent. Trotz eines schwierigen und turbulenten Lebens erzählte er, wie seine christliche Mutter ihm eine entscheidende Lektion beibrachte: Glaube und Angst können nicht nebeneinander bestehen. Man muss sich stets für das eine oder das andere entscheiden. Diese Erkenntnis traf mich tief – und begleitet mich seitdem.

Glaube und Angst können nicht nebeneinander bestehen, weil sie sich grundlegend widersprechen. Glaube bedeutet Vertrauen – Vertrauen in Jesu Güte, in Seine Verheißungen und in Seine Kraft, alles zu unserem Besten wirken zu lassen (Römer 8,28). Angst hingegen ist Zweifel, verkleidet als Sorge – sie richtet den Blick auf das, was schiefgehen könnte, auf Unsicherheit, statt auf Jesu Zusage. Jesus ruft uns dazu auf, den Glauben zu wählen, die Angst abzuweisen und in der Gewissheit zu leben, dass Gott immer bei uns ist (Jesaja 41,10).

Ich muss zugeben, dass ich diese Entscheidung ständig neu treffen muss. Das Spannungsfeld zwischen meinen menschlichen Schwächen und meinem wiedergeborenen Geist führt mich öfter auf den Weg der Angst, als mir lieb ist. Aber das Erkennen dieses Kampfes ist bereits Teil des Weges. Es erinnert mich daran, dass Glaube keine einmalige Entscheidung ist, sondern eine tägliche Verpflichtung – eine bewusste Wahl, Jesus zu vertrauen, auch wenn die Umstände mich zur Angst verleiten möchten (2. Timotheus 1,7).

Das Schreiben in mein Tagebuch ist für mich ein wesentlicher Bestandteil dieser Reise. Wenn ich in meinen Aufzeichnungen zurückblättere, sehe ich unzählige Situationen, in denen meine Ängste wie unüberwindbare Berge erschienen – und doch hat Jesu Gnade diese Berge in Maulwurfshügel verwandelt. Immer wieder haben Seine Segnungen und Sein Friede meine Sorgen ersetzt (Philipper 4,6-7). Genau das tut Gott für Seine Kinder – Er verwandelt unsere Ängste in Zeugnisse Seiner Treue.

Ich möchte dich – und auch mich selbst – ermutigen, diese Wahl heute neu zu treffen: die Angst loszulassen und den Glauben zu ergreifen. Der Weg mag schwer sein, aber Jesus geht ihn mit uns. Er ist bereit, unsere Lasten zu tragen, wenn wir Ihn nur darum bitten (Matthäus 11,28-30). Mit Ihm an unserer Seite können wir dem nächsten Tag mit Mut und Frieden entgegensehen.

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