und das eine gute Nachricht ist"
Als ich kürzlich hörte, wie Donald Trump über das Attentat auf sein Leben sprach, erwähnte er, Gott habe zu ihm gesprochen und ihn verschont, damit er Frieden in die Welt bringe. Daraus folgerte er, dass er nun gute Taten vollbringen müsse, um eine Ewigkeit in Gottes Nähe verbringen zu dürfen, von der er sich momentan noch sehr weit entfernt fühlt. Diese Worte haben mich einerseits beeindruckt – und zugleich irritiert.
Beeindruckt, weil er offenbar eine Begegnung mit dem Göttlichen als real erlebt hat. Irritiert, weil er daraus den Schluss zog, er müsse nun „gute Taten“ vollbringen, um sich irgendwann den Zugang zu Gottes Ewigkeit zu verdienen.
Die entscheidende Frage wäre: Wie viele gute Taten sind genug? Zehn? Hundert? Tausend?
Die Bibel macht deutlich: Kein Mensch wird durch eigene Werke gerecht vor Gott
(Römer 3,23)
. Unser Maßstab reicht nicht, weil Gottes Maßstab vollkommen ist
(Matthaeus 5,48)
. Selbst unsere besten Momente genügen nicht, um mit seiner Heiligkeit gleichzukommen.
Gute Werke sind daher keine Eintrittskarte in Gottes Gegenwart. Sie sind vielmehr die Frucht des Glaubens – das sichtbare Ergebnis einer lebendigen Beziehung zu Jesus
(Jakobus 2,17)
. Sie beweisen nicht unsere Würdigkeit, sondern zeigen, dass Gottes Gnade in unserem Leben wirksam geworden ist.
Und genau das ist die gute Nachricht! Denn die Tür zu Gottes Gegenwart wird nicht durch unsere Leistung geöffnet, sondern durch den Glauben an Jesus Christus. Er hat am Kreuz bereits den Preis für unsere Schuld bezahlt
(1 Petrus 2,24
;
2 Korinther 5,21)
. Würden wir dennoch versuchen, uns das Heil selbst zu verdienen, wäre sein Leiden und Sterben völlig vergeblich gewesen.
Ich muss dabei immer an die Szene am Kreuz denken. Neben Jesus hängt ein Verbrecher – am Ende seines Lebens, ohne Chance auf Wiedergutmachung. Zuerst verspottet er Jesus, doch dann erkennt er, wer wirklich neben ihm leidet. In seinen letzten Augenblicken beginnt er zu glauben. Und Jesus gibt ihm die Zusage: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
(Lukas 23,43)
Keine Zeit für gute Werke. Keine Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Nur Vertrauen.
Das zeigt so klar wie kaum etwas anderes: Gott geht es nicht um unsere Leistung, sondern um unser Herz – und er schenkt Gemeinschaft mit sich selbst über den Tod hinaus.
Natürlich bedeutet das nicht: „Glaube – und lebe dann beliebig weiter.“ Eine echte Begegnung mit Jesus verändert
(2 Korinther 5,17)
. Christen bleiben zwar unvollkommen und kämpfen weiterhin mit Schwächen
(Philipper 3,12)
, aber sie leben nicht mehr mit Freude in der Sünde. Schritt für Schritt verändert der Glaube das Leben – nicht aus Zwang, sondern aus Liebe zu Gott
(Johannes 14,23)
.
Wir sind beides: gerecht gesprochen durch Christus
(Römer 5,1)
– und zugleich Lernende, die zwar noch Fehler machen, aber auf dem Weg in die Vollkommenheit sind
(Hebraeer 10,14)
.
Als ich Trumps Worte hörte, wurde mir neu bewusst, wie verbreitet das Denken ist, man könne sich Gottes Zukunft durch gute Werke sichern.
Meine Hoffnung ist, dass sich viele diese Frage ehrlich stellen: Worauf vertraue ich wirklich – auf meine eigene Leistung oder auf den, der durch sein Opfer den Weg zu Gott für immer geöffnet hat?
Wahre Hoffnung und ewiges Leben liegen nicht in unseren „guten Taten“, sondern allein in Jesus Christus
(Johannes 14,6
;
Epheser 2,8-9)
.
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